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Trotz Covid19: “Gas geben und weitermachen”

Im letzten Monat haben wir unter dem Titel “Impact von Corona auf Start-ups” eine Umfrage gestartet, um zu eruieren, wie es unseren Würzburger Start-Ups in der momentanen Krise ergeht. Da inzwischen die Maßnahmen sowohl verlängert als auch teilweise gelockert wurden, wollen wir an dieser Stelle ein Resümee ziehen.

Impact von Corona auf Start-ups

Beteiligt haben sich an unserer Umfrage immerhin 36 TeilnehmerInnen, die überwiegende Mehrheit davon aus dem Stadtgebiet Würzburg. Nach ihren Kunden befragt, gaben etwa 50% der Befragten an hauptsächlich in der Region Mainfranken tätig zu sein, 35% sind international tätig, der Rest zumindest im gesamten Bundesgebiet.

Start-Ups stark betroffen, aber anpassungsfähig

Die, gegen die Ausbreitung des Coronavirus Covid19 verabschiedeten, Maßnahmen haben auch und gerade die Start-Up-Szene stark getroffen. So hat unsere Umfrage ergeben, dass 75% Umsatzeinbußen verzeichneten, jeweils 50% mit einer Abnahme der Liquidität und einer Hemmung der eigenen Arbeitsleistung zu kämpfen hatten und immerhin 35% auch den Wegfall von Kunden zu bedauern hatten. In den Kommentaren zu diesem Punkt wurde klar, dass die Themen “Wegfall von bereits geplanter/-n Finanzierung/Investitionen” und “Zusatzbelastung durch Betreuung eigener Kinder bei Schulschließung” hier die größte Rolle spielten.

Auf die Frage nach den selbst getroffenen Maßnahmen zum Umgang mit der Krise, zeigten sich die Befragten verantwortungsbewusst, resilient und kreativ. Über 50% haben die komplette Arbeitstätigkeit ins Homeoffice verlegt, weitere 25% zumindest die Tätigkeiten einzelner MitarbeiterInnen. Kurzarbeit angemeldet haben nur 17% und jeweils um die 10% haben für einen gewissen Zeitraum geschlossen und die eigenen Zahlungen ausgesetzt.

Die Freitextkommentare legten dem Kampfgeist und der Anpassungsfähigkeit unser UmfragenteilnehmerInnen Zeugnis ab. Unter dem Motto “In der Krise schlägt die Stunde der Kreativen” wurde hier deutlich, dass viele in der Ausnahmesituation auch eine Chance sehen, ihr Angebot zu erweitern und zu verfeinern; z. B. durch Einrichtung eines Remote-Service-Netzes für den Kundendienst.

Klickt euch hier durch die Umfrageergebnisse im Diagramm:

Hilfe gesucht und gefunden

Die TeilnehmerInnen unserer Umfrage können sich aber nicht nur selbst zu helfen, sondern wissen auch wo sie weitere Hilfen bekommen können. So gaben knapp 40% der Befragten an bereits finanzielle Unterstützung beantragt zu haben oder es zumindest zu wollen. Die allermeisten davon griffen hierzu auf die Soforthilfeprogramme von Bezirk und Land zurück.

Etwa 50% haben Beratungsleistungen zu ihrem wirtschaftlichen Vorgehen in Anspruch genommen. Eine große Rolle spielten dabei die Angebote der Gründerzentren, der IHK und das BayStartUp-Programm, aber natürlich oft auch die jeweiligen Steuerberater oder Anwälte.

Mit den Leistungen der Gründerzentren zeigten sich, die Befragten in der Mehrheit zufrieden. Es wurde allerdings der Ausbau von Remoteangeboten, wie z.B. Webinaren, Newslettern oder der Organisation von Onlinetreffen, angeregt. (Anm. d. Red.: Genau diese Maßnahmen sind seitens der Gründerzentren gerade in Planung, wir informieren euch, wenn es soweit ist natürlich.) Außerdem gab es den Wunsch nach Aussetzung der Mietforderungen für Räumlichkeiten an den Gründerzentren.

stay on the path Schild

Ein vorsichtig optimistischer Ausblick

Erfreulicherweise zeigte sich ein Großteil der UmfrageteilnehmerInnen sehr hoffnungsvoll die, mit der Corona Krise verbundenen, Herausforderungen erfolgreich zu meistern. So gaben lediglich knapp 30% an nur drei Monate oder weniger in dieser Krise durchzuhalten; weitere 30% trauten sich ein Durchhalten über wenigstens sechs Monate zu und der Rest sogar über ein Jahr oder noch länger.

Auf die Frage nach einer Bewertung der derzeitigen Lage am jeweiligen Standort, gaben die Befragten mit im Schnitt 2,7 von 5 Sternen ihren gemischten Gefühlen der momentanen Situation gegenüber Ausdruck.

Stay Home & Stay Strong

In der Frage nach Tipps für andere Start-Ups und Selbstständige, zeichneten sich drei wesentliche Themen ab. Zuerst einmal das Nutzen der Zeit für Fortbildung und Weiterentwicklung, sowohl der Mitarbeitenden, als auch der Leistungen. Als Zweites ökonomische Vernunft im Sinne von Ausgabenkontrolle und Akquise neuer KundInnen zum Liquiditätserhalt und drittens ein verantwortungsbewusster Umgang mit sich selbst und anderen, sowohl als UnternehmerInnen, als auch im privaten Bereich.

Insgesamt lässt sich also festhalten, dass die TeilnehmerInnen unserer Umfrage die Krise zwar stark zu spüren bekommen, sich aber auch nicht davon unterkriegen lassen und weiterhin vom Gründerspirit erfüllt sind. Für uns bei Gründen@Würzburg eine sehr erfreuliche Erkenntnis.

In diesem Sinne: Bleibt gesund und haltet durch!!! 😉

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Rebecca Hümmer
Rebecca Hümmer betreibt seit 2015 die Agentur hümmer kommunikation in Würzburg. So kann sie sich selbst gut in alle Themen rund um das Gründen hineinfinden und darf regelmäßig hier auf Gründen@Würzburg bloggen.
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