Vision4quality: neue Maßstäbe in der automatisierten Qualitätssicherung
Noch sind sie in der Vorgründungsphase, doch das hindert die beiden Gründer Matthias Tuchscherer und Thomas Kürschner nicht daran, ihrer Vision für ein Start-up im Qualitätssicherungsbereich nachzugehen. Sie nennen es passenderweise „vision4quality“
Werkeln im Gründerlabor
Seit Dezember 2019 sitzt das vision4quality-Team im Cube, dem Gründerlabor des ZDI Mainfranken. Welche Vorteile der moderne Co-Workingspace mit sich bringt, konnte er zunächst gar nicht komplett abschätzen, erzählt Matthias Tuchscherer.
„Wir haben unterschätzt, wie viele Sachen wir zu Beginn hätten kaufen müssen: 3D-Laserdrucker und Lasercutter – das ist alles hier im Cube.“
Matthias Tuchscherer
Um eine Demoanlage zu bauen, waren und sind die beiden gezwungen, diese (und mehr) technischen Hilfsmittel zu nutzen; die Werkstatt im Gründerlabor ist voll ausgestattet und steht allen Mietern zur freien Verfügung.
Qualitätssicherung auf einer neuen, effizienten Ebene implementieren
Die Idee zum Start-up „vision4quality“ hatte Matthias im Mai 2019. Er kommt beruflich aus dem industriellen Automatisierungsbereich und hatte Maschinenbau studiert. Sein Gedanke:
„Wie wäre es, eine flexible, herstellerübergreifende Softwareplattform für automatische Qualitätskontrollanlagen zu erschaffen, mit der sich alle Kundenwünsche umsetzen lassen?“
Matthias Tuchscherer
Es wäre eine gute Idee, fanden er und Thomas Kürschner, ein Freund aus Schulzeiten, Wirtschaftsingenieur, kaufmännisch bewandert und (vor allem) begeisterter Co-Founder.
Die Vision: Mit einer modularen Qualitätskontrollanlage für Kunden eine erweiterbare und anpassbare Lösung zu schaffen, die Fertigungsteile automatisiert kontrolliert.
Mit einem Blick auf den Demonstrator wird es noch anschaulicher: Hier sieht man drei Prüfstationen. In zweien von ihnen ist eine Kamera eingebaut, die Bilder von den Bauteilen macht. Die Platten hinten lassen sich auswechseln (das Stecksystem hat vision4quality entwickelt). Einzelne Stationen sind mit dem System anfahrbar – egal, ob das mit einem Transportband oder Roboter passiert. Die integrierte Software kann sofort nachvollziehen, was passiert und welche Platte wo ist.
Die Vorteile dieses Systems sind zum einen, dass die zwei damit unkompliziert Kundenwünsche verwirklichen können: „Wenn etwas nicht geht, wechseln wir schnell die Platte“ und zum anderen, dass der Prozess sehr lean, also schlank, und gut nachvollziehbar ist: Von der Anfrage bis zur Fertigung der Maschine.
Die Vision steht, die Reise hat begonnen
Jetzt geht es mittlerweile schon in die Kundentermine. Matthias rechnet damit, dass Anfang 2021 das erste Mal verkauft wird.Mit der Founder’s Journey (dem Vorläufer des Accelerator-Programms des ZDI Mainfranken haben sich Matthias und Thomas fit gemacht, indem sie mithilfe von Design Thinking nochmal aus einer anderen Perspektive auf ihre Geschäftsidee geschaut haben.
Am ZDI haben sie viel Feedback bekommen und profitieren stark vom großen Netzwerk. Gerhard Frank, Projektleiter am IGZ, hat sie an Professor Nüchter von der Uni Würzburg weitervermittelt, der auch aus wissenschaftlicher Sicht eine Bewertung von vision4quality vornahm. Er übernimmt gerade jetzt in der Vorgründungsphase einen sehr wichtigen Part als Mentor des zukünftigen Start-ups.
Sie haben viel vor und große Visionen, die beiden Gründer Matthias Tuchscherer und Thomas Kürschner von vision4quality. Wir sagen danke für’s Gespräch, drücken für alles die Daumen und verweisen gerne auf die Website für noch mehr Informationen.
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