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3D-Face Shields gegen Corona

Wolfram Weinhold kann nicht zaubern, trotzdem grenzt es an ein Wunder, was der 31-Jährige gerade auf die Beine stellt:

Mit dem 3D-Drucker, der den Mieter*innen des Cube (Gründerlabor, ZDI Mainfranken) zur Verfügung steht, druckt er Face Shields als Hilfe gegen die Übertragung von Corona: Eine irrsinnig gute Idee zur Prävention. Irrsinnig, weil zum einen die Umsetzung so einfach scheint und es trotzdem so innovativ und effektiv ist und weil er zum anderen momentan hauptsächlich auf eigene Kosten druckt. Bereits Hunderte davon.

„Der Unterschied zwischen einer FFP3-Maske und den Face Shields ist der Abschirmungsradius und die -fläche: Bei keiner Maske sind die Augen bedeckt, obwohl dort auf den Schleimhäuten genauso die Covid-19-Viren übertragen werden können.“

Wolfram Weinhold

Eine Kombination aus Maske und Face Shield ist optimal.

Jetzt helfen!

Wir alle wissen: Wir brauchen Schutz! Schnell. Gerade das medizinische Personal, das nun im Dauereinsatz ist, muss geschützt sein – das kommt uns allen zugute. Woher also ein Team nehmen, das pro bono mal eben Masken produziert? Wolfram ist gewitzt: Er sah einfach auf eBay nach, wer Selbstgedrucktes aus dem 3D-Drucker anbietet und schrieb diese Personen an. Einige davon erklärten sich bereit, mitzumachen und produzieren jetzt fleißig Face Shields von Zuhause aus.

Ihr habt einen 3D-Drucker? Jetzt wisst ihr, wofür!

Eine andere große Hilfe ist die Herstellung von Liquidität. Auch wenn die Schilde mit ein paar Euro günstig in der Herstellung sind (Porto, Verpackung usw. darf man nicht vergessen), muss das Materialgeld einfach vorhanden sein. Eine Finanzspritze gab’s schon: Christopher Veit von handz3.de produziert Metalltürhaken zum Selbstkostenpreis. Ihm war die Unterstützung eine großzügige Spende wert. (Stand 5.4.: Es kam mittlerweile noch mehr an Spenden zusammen. Vielen Dank!)

Hier könnt ihr helfen:

CROWDFUNDING //www.startnext.com/covid-support#

SPENDENKONTO Wolfram Weinhold | IBAN: DE54790500000043869650

Innovative Idee aus dem Internet

Auf die Idee ist Wolfram gekommen, als er für seine Oma einen Türöffner drucken wollte, mit dem sie nichts mehr anfassen muss. Er befindet sich gerade in der Vorgründungsphase (es geht um automatische Steuerung von Licht) und hat sich daher im Gründerlabor des ZDI Mainfranken, im Cube, eingemietet, wo ihm eben ein solcher Drucker zur Verfügung steht. Professor Bolsinger, bei dem Wolfram BWL studiert, schickte ihm für den 3D-Drucker brauchbare Links. Einen Gedanken weiter war Wolfram bei den Schutzmasken angekommen und fand nach einigem Herumprobieren die besten Vorlagen auf https://3dverkstan.se/. 20 Typen hatte er bereits getestet, bei diesen funktionierte das Drucken am effizientesten: Er braucht so vier bis fünf Mal weniger Zeit und Material im Vergleich.

Darum ist Unterstützung wichtig

Die Face Shields liefert Wolfram vor allem an Hausärztinnen und Hausärzte, dort sieht er den größten Bedarf. Das Feedback derjenigen, die schon welche erhalten haben, ist überaus positiv. Wenn diese Gruppe versorgt ist, will er an weiteres medizinisches Personal gehen, auch an Pflegeheime. Beim Vertrieb unterstützt das ZDI Mainfranken mit Kontakten.

Dort, wo sie am meisten gebraucht werden, sollen die Face Shields zuerst hinkommen.

Deswegen verkauft Wolfram sie zwar nicht im großen Stil an Privatpersonen, wenn es jedoch darum ginge, sagt er, eine infizierte Person damit abzuschirmen oder gefährdete Senior*innen, die oft keinen Schutz vor Covid-19 haben, zu helfen, dann würde auch das gehen. Meldet euch in diesem Fall per Mail communityshield@web.de

Noch eine Bitte der Redaktion: Ihr wisst nun, unter welchen Bedingungen hier gearbeitet, ja fast geschuftet wird. Wenn ihr euch Face Shields holt, rundet doch den Betrag auf eine x-beliebige Zahl auf. Damit wäre allen geholfen!

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Rebecca Hümmer
Rebecca Hümmer betreibt seit 2015 die Agentur hümmer kommunikation in Würzburg. So kann sie sich selbst gut in alle Themen rund um das Gründen hineinfinden und darf regelmäßig hier auf Gründen@Würzburg bloggen.
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