Startup-Preis im Zeichen der Kohle
Menschenmassen mitten auf der Straße in der sommerheißen Würzburger City, die sich mit Geldscheinen Luft zufächeln – das gibt’s nur beim Würzburger Startup-Preis!
Start-up Spirit lag in der Luft
Und die Luft brannte am Dienstag, den 25.06.19 – wörtlich. Die Zahlen sprechen für sich:
- 8 Start-ups
- 5 Jurymitglieder
- 250 Welcome-Bags, die um 18:15 Uhr schon verteilt waren
- 350 Menschen im Publikum
- 35 Grad
- 5 Minuten Pitches
- 2 Winning-Teams
Mehrere hundert Menschen, die sich an einem heißen Sommerabend nicht Hugo-schlürfend in die Hängematte legen, sondern lieber zum 4. Würzburger Startup-Preis kommen, um mitzufiebern, sich inspirieren zu lassen, ihre Stimmen abzugeben und die SiegerInnen zu feiern – das ist ein ganz besonderer Spirit!
Struktur muss sein
Vier Stunden dauerte das Programm beim Startup-Preis – vier Stunden, die perfekt durchgeplant, organisiert und koordiniert waren. Das ist dem Gründen@Würzburg-Team zu verdanken, das natürlich vor Ort war und von Carsten Lexa, ebenfalls engagiert beim Netzwerk, namentlich vorgestellt wurde. Jan Wiesner und Gerhard Frank kostet der Startup-Preis alljährlich wohl den meisten Schweiß (und Tränen?), obwohl alle, vor allem im IGZ, mit anpacken: Goodie-Bags packen, Start-ups auswählen und vieles mehr liegt in ihren Händen.
„Jedes Jahr verzeichnen wir mehr BewerberInnen und mehr Publikum – das zeigt, dass der Startup-Preis Würzburg nicht nur für GründerInnen interessant ist, sondern für eine breite Öffentlichkeit. Wir sind froh, mit der Veranstaltung den ansässigen Start-ups eine Plattform bieten zu können, die sich so großer Aufmerksamkeit erfreut. Dafür lohnt sich das Engagement.“
Jan Wiesner
Wer noch alles dahinter steckt, was man sich von diesem Preis erwarten kann, wer in der Jury sitzt und wie das mit dem Local Hero-Award der Wirtschaftsjunioren ist, davon erzählen Carsten und kein geringerer als unser Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt im Video:
Wie gewinnt man den Würzburger Startup-Preis?
Es werden bei der Beurteilung der konkurrierenden Start-Ups hohe Maßstäbe angelegt. Hier seht ihr nochmal die Bewertungskriterien:
Aus 18 Bewerbungen wurden die vielversprechendsten ausgewählt und stellten sich dem Publikum. Was für großartige und innovative Ideen die Würzburger Gründerszene zur Zeit noch reicher machen, erzählen sie euch am besten selbst.
Die Pitches
Im Folgenden findet ihr – in der Reihenfolge der Auftritte – die fünfminütigen Pitches der Teams, die sich um den Gründen@Würzburg-Startup-Preis 2019 beworben haben. Mit der Moderation von Radio Gong-Legende Andreas Keppner (der Keppi) wurde der Abend zu einem unterhaltsamen Erlebnis.
Falls ihr nicht da wart oder nochmal Revue passieren lassen wollt: Seht euch die Pitches an und überlegt anhand der Bewertungskriterien, wer euer Sieger ist.
Los geht’s mit Felix Ertel von Circular Carbon:
Daniel Garnitz von FAAREN übernimmt:
Dr. Claudia Leikam stellt we4bee vor:
Christian Staudigel kommt von headmade materials:
Raphael Schewe zeigt uns watchAR:
Gewonnen hat die Kohle – im denkbar besten Sinne
Circular Carbon ist das beste Start-up Würzburgs 2019! Felix konnte sowohl die Jury als auch das Publikum mit der nachhaltigen Verwertung von Kakaobohneschalen als Nutz- und Pflanzenkohle überzeugen. Warum nachhaltig? Für die Schokoladenfabrikation werden Regenwälder gerodet, diese wollen Circular Carbon und Partner wiederherstellen. Die hergestellte Pflanzenkohle hilft dabei. Wie kommt das „schwarze Zeug“, wie Felix es nennt, in den Boden? Mit der Kuh! Und schon haben wir einen perfekten Kreislauf:
„Milch für die Schokolade, Schokokohle für die Kuh.“
Felix Ertel
Großartig! Wir gratulieren, Felix und dem ganzen Circular Carbon-Team!
Ein Biergarten voller Helden
Einer fehlt noch: Der Local Hero-Award, ausgelobt von den Wirtschaftsjunioren.
Es traten an:
- Cannameleon: Im Franchise-System wollen sie bis Ende des Jahres 10 Läden mit Nutzhanfprodukten und medizinischem Cannabis in Deutschland eröffnet haben, erzählte Lukas Schwarz. Fünf gibt es schon, einen davon bei uns in Grombühl. Dort gibt es sogar einen abgetrennten Raum zum Konsumieren der Medizin.
- Holy Cheese Cake: Dem traditionellen Käsekuchen mit Toppings, Soßen und Stiel richtig Pfiff verleihen ist ihr Business. Im Moment sind Mona und Philipp vor allem auf Festivals im Foodtruck unterwegs. Sie verteilten leckere Kostproben ihres Schaffens, was nicht zur Bestechung des Publikums dienen sollte, wie Philipp klarstellte.
- Bocks: „Ich kann runterfallen – macht nix!“ Lautsprecherboxen aus Weinkisten – die Alternativen auf dem Markt waren dem Erfinder und Erbauer Moritz Rogalla zu prollig und im Alltag zu untauglich. Es spricht Bände, wie er selbst sein Produkt beschreibt: „Es verliert die Seele, wenn man es skaliert.“
Local Hero wurde am Ende Holy Cheese Cake mit 39,02 Prozent der abgegebenen Stimmen! Auch hier gilt unser herzlichster Glückwunsch!
Habt ihr jetzt auch Lust bekommen, nächstes Jahr dabei zu sein – vielleicht sogar als pitchendes Start-up? Wir informieren euch, wann die Bewerbungsfrist zum 5. Startup-Preis Würzburg beginnt.
Für eine Teilnahme gibt es viele Argumente – richtig greifbar werden sie allerdings aus erster Hand: Erinnert ihr euch an die Gewinner von 2017 – Scoutbee? Gregor Stühler, CEO und Co-Founder von scoutbee, saß dieses Jahr in der Jury und plauderte mal so eben aus dem Nähkästchen, dass sein Unternehmen im letzten Jahr 3.350% Umsatzzuwachs verzeichnete. Ob das wohl was mit den gewonnen Awards wie dem Würzburger Startup-Preis zu tun hat?!?!!!?
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