WTF? Würzburgs erstes Fuckup Meetup
Es war fast wie ein Tutorial „Start-ups und Unternehmen so richtig an die Wand fahren“ … oder eben auch nicht. Denn was Maurice Swimm und Thomas Swonke von Webfactor media GmbH und Foodahoo UG in knapp mehr als einer halben Stunde weitergaben, war mehr als bittere Erfahrungen mit dem unternehmerischen Scheitern.
Weil das ein fundamental wichtiges und lehrreiches Thema für Selbstständige und Start-ups ist, wird das Meetup vom IGZ Würzburg mit Tagungsraum und Verpflegung unterstützt.
Scheitern: eigentlich ein No Go
Das neue Meetup-Format mit dem schönen Namen „Fuckup“ entpuppte sich als bittersüße Tragikomödie, „besser als eine Impro Show“ nannte es Florian Greß, einer der Teilnehmer. Ziel ist es, sich nun regelmäßig zum Thema „Fuckup“ zu treffen und eigene betriebliche Missgeschicke mit den Anwesenden zu teilen. Das Scheitern ist zwar etwas, das wohl allen Selbstständigen immer ein wenig im Nacken sitzt, doch ist es auch das wohl meist gemiedene Thema. Wer spricht denn gerne über Misserfolge?
Nun ist die Gewissheit, dass es anderen schon ebenso oder gar noch schlimmer erging, sicher ein wenig beruhigend. Doch das Fuckup Meetup geht darüber hinaus, denn viele Selbstständige haben zumindest im Nachhinein ganz schnell festgestellt, was eigentlich schief gelaufen ist. Daraus haben sie gelernt (meistens) – ihr Wissen darum teilen sie hier mit anderen.
Fuckup like a Boss
Trocken oder traurig war das Meeting jedoch keine Sekunde, vielmehr war es turbulent. Maurice übernahm den Hauptredeanteil und beschrieb seine und Thomas‘ Gehversuche, bevor sie zu Webfactor media wurden. Er brachte das Publikum mit viel Selbstironie und Witz zum Lachen während er vom Auf und Ab ihrer Unternehmer-Laufbahn berichtete: von zu großen Vorstellungen über die erste ‚Fast-Millionen‘ zurück zu leichtsinnigen Fehlern im Unternehmertum bis hin zum Status Quo. In einem strukturierten Vortrag ohne viel Pomp, dafür mit viel Profundität konnten die Anwesenden auch nach Feierabend problemlos den Quintessenzen, die er aus seiner Erfahrung zog, folgen; das könnt ihr übrigens auch: in folgendem Video ist alles zusammengefasst:
„Einfach nur geil!“ (Clemens Launer, INDTact)
Entsprechend gestaltete sich auch eine rege Diskussion nach dem Vortrag, in der es ebenso ehrlich zuging wie im Vortrag. Es wurde viel gelacht – tatsächlich miteinander, zu keiner Zeit übereinander. Hochgezogene Augenbrauen, entnervte Seufzer, geistige Abwesenheit: das alles gab es schlichtweg nicht an diesem Abend. Die entspannte Atmosphäre unter den 19 Anwesenden setzte sich auch beim gemeinsamen Bier und der Käsestange fort (sponsored by IGZ).
Danke Maurice, danke Thomas, für so manche Erleuchtung, Warnung und eine einfach gute Zeit. Wir freuen uns auf’s nächste Fuckup Meetup (die Termine werden in der Meetup-App/-Website bekanntgegeben)!
Wer nun auch etwas von den Learnings des Fuckup Meetups abgreifen will, der/die sollte sich unbedingt das zugehörige Video oben ansehen. Viel Spaß!
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