Ausnahmejahr 2020 bei den Gründerzentren in Würzburg
Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns: Die Covid-19-Pandemie zwang viele Einzelhandelsunternehmen in die Knie, forderte eine Umstrukturierung des Arbeitsmarktes und machte so manchen Gründungsinteressierten orientierungslos.
Aber es durften auch Erfolge verbucht werden: Wer hätte gedacht, dass es erst eine Pandemie braucht, um Home-Office landläufig als produktive Alternative zur Arbeit im Büro anzuerkennen und auch während der Lockerungen in den Sommermonaten weiterhin zu praktizieren. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer wurden kreativ und haben in weiser Voraussicht auf eine Online-Präsenz gesetzt, Schulen erneuerten ihren IT-Unterricht und machten Home-Schooling möglich.
Natürlich ist dieses ereignisreiche Jahr auch an unseren drei Gründerzentren, dem IGZ Würzburg, TGZ Würzburg und dem ZDI Mainfranken nicht spurlos vorbeigegangen. Wir möchten heute die letzten 12 Monate resümieren und in euch Vorfreude für 2021 wecken.
Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Ansprechpartnerinnen und -partner von den Gründerzentren für die Beantwortung der Fragen:
Dr. Jennifer Gehring (IGZ Würzburg), Jannet Bruder (TGZ Würzburg) und Dr. Christian Andersen (ZDI Mainfranken).
2020 – ein schweres Jahr für die Gründerszene in Würzburg?
Das IGZ Würzburg sieht auf so manche Umstellungen zurück, aber bekanntlich wächst man mit den Herausforderungen. Eine besonders gute Resonanz erhielt die Umstellung der Angebote auf Online-Formate, so wurde beispielsweise der Würzburger Start-up Preis im Fernsehen übertragen und erzielte dadurch sogar überregionale Reichweite. Priorität hatte aber die Umstellung auf Online-Gründungsberatungen; so konnten sich Gründungsinteressierte auch inmitten der strikten Ausgangsbeschränkungen alle Informationen für ihr Vorhaben online einholen.
Das TGZ Würzburg sah sich aufgrund der unabsehbaren Situation mit vorsorglichen Kündigungen der Mieterinnen und Mieter konfrontiert, jedoch berichten eben diese, dass es stetig vorangeht, wenn auch mit geringerem Tempo. Besonders erfreulich ist aber, dass die Nachfrage nach Räumlichkeiten und Beratungen trotz der prekären Lage nicht nachgelassen hat – im Gegenteil, aus der Krise resultierten viele innovative Gründungsideen, gerade die Bereiche KI und Robotik haben sich zu häufig wiederkehrenden Themenstellungen etabliert.
Und wie sieht es im ZDI Mainfranken aus? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich vorausschauend in Online-Tools eingearbeitet, um Workshops auch digital anbieten zu können. So konnte auch beim Restart des Würzburg Accelerator Tracks im Herbst zunächst ein hybrides Format aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen angeboten werden, das nun komplett online stattfindet. Trotz der digitalen Aufrüstung stellt das Netzwerken ohne persönlichen Austausch ein Problem für Gründerinnen und Gründer dar, denn gerade Messebesuche wurden zur Kundenakquise genutzt. Das Ausfallen solcher Veranstaltungen führte nicht zuletzt zur allgegenwärtigen Verunsicherung.
Welche Erfolge konnten an den Gründungszentren verbucht werden?
Jennifer Gehring, Projektleiterin des IGZ Würzburg, stellt vorweg klar:
„Bei uns gibt’s Erfolge nur im Team.“
Besonders stolz ist sie auf die intensivere Zusammenarbeit der drei Gründungszentren. In diesem Rahmen wurde ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm erstellt, sodass Gründungsinteressierte auf einen Blick die Programme des jeweiligen Gründungszentrums sehen können.
Jannet Bruder (in Vertretung für Katharina Marquart, Projektleiterin TGZ Würzburg) hebt vor allem die Anpassungsfähigkeit und Kreativität der Start-ups hervor:
„Ausnahmesituationen werden als Chance gesehen, bestehende Angebote zu erweitern oder zu verfeinern.“
Christian Andersen, Netzwerkmanager des ZDI Mainfranken lobt das schnelle Umschwenken auf digitale Formate, so konnten Workshops auch während der scharfen Covid-19-Maßnahmen online abgehalten werden. Trotz der langen Zeit vor dem Bildschirm blieben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konzentriert und motiviert. Auch die Einbindung der Standorte Lohr, Aschaffenburg, Bamberg und Coburg verlief erfolgreich, das digitale Netzwerken ist demnach mehr als geglückt. Auch er betont:
„Für die technische Umsetzung war das tolle ZDI-Team zuständig!“
Nicht zu vergessen: Der „Inkubator“, der Brutkasten für junge Unternehmen, wurde im Februar dieses Jahres eröffnet.
Worauf können wir uns 2021 freuen?
Im Vordergrund steht das 20-jährige Jubiläum des IGZ Würzburg. Dazu möchten wir an dieser Stelle herzlich gratulieren! Weiterhin werden viele Seminare und Workshops rund um das Thema „Gründung“ stattfinden, in der zweiten Jahreshälfte dann hoffentlich wieder live.
Das TGZ Würzburg plant hingegen weitere Online-Seminare und eine neue Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit den Beitragsmitgliedern. Auch dürfen wir uns auf ein neues Veranstaltungsformat freuen: „Start-up meets Handwerk – Wenn Innovation auf Tradition trifft“. Wir bleiben gespannt!
Das ZDI Mainfranken feiert am 17. Februar den Abschluss des Würzburg Accelerators bei dem „Würzburg Accelerator Pitch Battle“. Übrigens: Im April startet die nächste Runde des Accelerator Tracks, genauere Informationen zu Bewerbungsmöglichkeiten werden wir zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlichen.
Ganz dick im Terminkalender steht aber das sommerliche Grillen im Cube und das ein oder andere kühle Bier auf der Dachterrasse des Towers. Na, wenn das nicht vielversprechend klingt!
Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Zusammenarbeit mit den drei Gründerzentren und wünschen allen Leserinnen und Lesern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Start-up-Teams und Gründungsbegeisterten einen erfolgreichen und gesunden Start ins neue Jahr!
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