Mit Sicherheit im Golf-Mekka punkten
Würzburger Start-up entwickelt weltweit einzigartigen Kopfschutz-Prototypen.
Erstes Produkt bereits preisgekrönt
Vor Kurzem kam das safetee technologies GmbH-Team guter Dinge aus Florida zurück; völlig zurecht. Denn dort wurden sie auf der PGA Merchandise Show als das Start-up mit dem „Most Innovative Concept“ gekürt. Ihr Produkt ist die „safetee golf cap“, eine Schirmmütze mit, Inlay, einer 4mm dünnen, atmungsaktiven Einlage, die vor Kopfverletzungen durch umherfliegende Bälle schützt.
„Wenn wir uns Feedback im großen Stil holen, dann aus dem Herz der Branche.“
Philipp Schneider
Dazu muss man wissen, dass es in den USA einen wesentlich größeren Markt fürs Golfen gibt als in Deutschland und dass in der Szene die PGA Show in Orlando als das Sahnehäubchen gilt.
Better Safe than Sorry
Ein passendes Motto für ein Start-up, das Kleidung mit Sicherheitstechnologie herstellt. Entstanden ist sowohl Motto als auch die Idee, als der passionierte Golfer Philipp Schneider (CEO) mit seiner Frau 2018 auf dem Grün war und ein heransausender Golfball ihren Kopf nur um Millimeter verfehlte: Eine Schrecksekunde für beide, denn Golfbälle können mit dem richtigen Schwung Geschwindigkeiten von über 300 km/h entwickeln. Nix passiert also, aber der Vorfall brachte Philipp zum Nachdenken: Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle durch Golfbälle (über 100.000 um genauer zu sein) mit teilweise schwerwiegenden Folgen; warum gibt es nicht, wie in anderen Sportarten auch, adäquate Schutzkleidung?
Problemlösung: Ein Start-up gründen
Problem erkannt, Problem gebannt, heißt es so treffend, nur fällt das nicht allen so leicht wie Philipp Schneider, der bereits einige erfolgreiche Gründungen und Chefsessel-Erfahrung hinter sich hat.
Er wusste, was zu tun war:
- Das perfekte Team finden, das mit viel Know-how
alle Belange abdeckt, vom Graphikdesign bis zur Logistik.
Zu diesem Zeitpunkt kam Daniel Weimann ins Spiel, der CTO aus Amerika. Er und Philipp sind die festen Bestandteile des siebenköpfigen Teams. - Vollzeit ins Start-up einsteigen, den festen (und sichereren) Job hinter sich lassen, Experimente machen, investieren – voll einsteigen also.
- Mal eben einen Award in den USA absahnen
- Fokus auf das Thema Investment (Spoiler: klappt recht gut) und für’s korrekte Handling auf die Expertise der Würzburger Gründerberatung bei IGZ und BayStartUp setzen und sich dort neutrales und fachkundiges Feedback holen.
There’s no business … until you do it
Momentan, erklärt uns Philipp, besteht safetee aus drei großen Geschäftsfeldern:
- Eigenbrand im B2C-Business (fyi: Nachfrage ist groß, Produktion läuft)
- Whitelabeling, also die Produktion und der Versand von safety golf caps im Style des Auftraggebers. Das kann z. B. für einen Golfclub sein, der seinen Mitgliedern die Sicherheitskappen mit seinem Logo schenken (oder verkaufen) möchte.
- Lizenzgeschäft: Die Technologie, also die bloßen Inlays, wird an große Marken verkauft, die es in ihren Waren verwenden.
Hört sich easy peasy an, Konzept und Strategie in leicht verdauliche Häppchen portioniert. Dass dieses ganze Geschäft inklusive der ersten Investoren, inklusive Award, inklusive der ersten Umsätze und – nicht zu vergessen – inklusive der neu entwickelten Sicherheitstechnologie von der Idee bis heute in nicht länger als knapp anderthalb Jahren aufgezogen wurde, darf man nicht unterschätzen. Da weiß einer, was er tut.
Golf ist nur der Anfang
Das Headquarter von safetee ist in Würzburg und bleibt hier, auch wenn Daniel und Philipp jetzt schon über einen zweiten Standort in den USA nachdenken. Ab April dieses Jahres geht’s in die Serienfertigung der Golf-Cappies und danach auf zu neuen Sportarten wie Baseball oder Cricket, wobei Philipp bescheiden bleibt:
„Wir bedienen jetzt erst mal den Golfmarkt.“
Philipp Schneider
Aber klar: Was den Aufprall eines harten, auf einen zurasenden, Golfball mit mehr als 40 g Eigengewicht zu 80% dämmen kann, lässt sich natürlich auch anderweitig anwenden.
Think big und out oft he box!
Wir sind gespannt auf eure steile Erfolgskurve! Gutes Spiel!
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