Drohnen – Flug(s) in die Zukunft
Egal, ob Hobbyfotograf, Entwicklerin, Produzent oder Luft- und Raumfahrttechnikerin – das Thema ‚Drohne‘ fasziniert und so auch das ‚Fachforum Drohnentechnologie‘. Die wohl erste Drohne der Welt hieß „Queen Bee“ und zeichnete sich durch ihre Fähigkeit aus, ohne Besatzung, also unbemannt, per Funk gesteuert, zu fliegen. Da die Arbeiterbienen bekanntlich Drohnen heißen, wurde die ganze britische Serie so genannt. Das war in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.
The Sky is the Limit
Seit einigen Jahren ist die Technologie bereit, UAVs (unmanned aerial vehicles) in großer Anzahl zu moderaten Preisen herzustellen; der Drohnenmarkt wächst also. Frank Albert, Technologiescout der IHK Würzburg-Schweinfurt, ist seit Jahren an dem Thema dran. Die „Drohne als Technologieeinsatz in der Wirtschaft aus Industriesicht“, dieser Blickwinkel ist sein Job und mittlerweile auch eine Leidenschaft geworden. Im Frühjahr 2018 initiierte er mit der Jopp Gruppe in Bad Neustadt das erste Treffen zum Thema: ungefähr 80 TeilnehmerInnen fanden sich ad hoc ein, Medien berichteten, die Resonanz war riesig, die Idee zu einem regelmäßig stattfindenden Fachforum war geboren.
Wer hoch fliegt …
Unter den neun Gründungsmitgliedern ist auch das ZDI Mainfranken (alle sind hier einzusehen). Das Engagement passt gut, denn Start-ups mit Geschäftsmodellen in diesem Bereich sollen und müssen gefördert werden. Mit der Synergie aus dem Know-how der IHK und der Gründerzentren lässt sich dies gut an. Das zweite Gründerzentrum nämlich, das sich beim Fachforum Drohnentechnologie einbringt, ist das TGZ Würzburg: Dessen Maschinenhalle bietet genug Platz, um Drohnen fliegen zu lassen, weswegen das letzte Fachforum im Oktober 2019 dort stattfand.
„Die IHK organisiert die Fach-Treffen, die Schwerpunktthemen kommen jeweils von den Mitgliedern. Wir schauen nach Neutralität und Ausgewogenheit, alles soll anbieter- und anwenderneutral sein.“
Frank Albert
Im Fokus beim jüngsten Fachforum stand „Zivile Sicherheit“. Die Bergwacht Rhön war zu Gast und informierte über den Einsatz der kleinen Helfer. Auch das Zentrum für Telematik e. V. (mit Sitz in ebenjener Maschinenhalle im TGZ) forscht zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule, wie Drohnen in Rettungssituationen von Nutzen sein können.
… muss gut navigieren können
Eine standardisierte Weiterbildung zur Führung von Drohnen gibt es noch nicht, daher werden neue EU-Regulierungen, wie jüngst der sog. Delegation Act und der sog. Implemented Act im Fachforum diskutiert, verbreitet und in der Praxis getestet (mehr Infos z. B. auf der Website des BVCP. Das Thema Weiterbildung will Frank Albert zukünftig noch weiter anstoßen.
Forum mit vielfältigem Mehrwert
Es seien nicht nur die „klassischen produzierenden Unternehmen“, betont Frank Albert, die zum Fachforum kämen. Unter den TeilnehmerInnen fänden sich auch Softwaredienstleister, Vermessungstechnikerinnen, Interessierte am Bereich Lieferdrohnen (in Würzburg haben wir dafür die Spezialisten Emqopter, die übrigens ein Drone Meet-up hosten, wir berichteten), Firmen, die Kanäle mit Drohnen inspizieren wollen, Luftbildaufnahmeanbieter, Sicherheitsbehörden wie die Polizei uvm.
Das Fachforum Drohnentechnologie findet zwei bis drei Mal jährlich statt, stets mit einem großen Publikum, an immer wechselnden Orten. Explizit will Frank Albert das Forum nicht auf die mainfränkische Wirtschaft und Industrie beschränkt wissen; schon jetzt sind zum Beispiel auch AUDI und Siemens zu Gast. Über den Kenntnisgewinn hinaus verspricht das Fachforum Drohnentechnologie ergo auch viel fachlichen Austausch und gutes Networking in der Szene.
Das nächste Treffen wird im Frühjahr 2020 stattfinden. Die neuesten Infos dazu gibt es auf der Website.
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